Die Geschichte der Seilbahn

2011/12 feiert die Seilbahn Teleférico del Teide ihr 40. Gründungsjahr. Eine technische Hochleistung für alle Bewohner Teneriffas.

Die Geschichte der Seilbahn 1Vorgeschichte

Im Verlauf unserer Geschichte gab es immer wieder Ideen und Vorschläge für den Bau einer Seilbahn, um allen Personen den Besuch auf den Teide zu ermöglichen. Das einzige Projekt, das schließlich verwirklicht wurde, ist Herrn Andrés de Arroyo y González de Chávez zuzuschreiben. Um 1929 beeindruckten ihn auf einer seiner Reisen durch Deutschland und die Schweiz die zahlreichen Seilbahnen und die wundervollen Ausblicke, die man von den Bergstationen aus hatte. Nach seiner Rückkehr setzte er sich voll dafür ein, den Teide mit einer Seilbahn auszustatten, die allen Besuchern den Aufstieg möglich machte und ihnen somit die außerordentlich herrlichen Blicke schenken konnte.


Das ProjektDas Projekt

Das anfängliche Bauvorhaben für die Seilbahn aus dem Jahre 1930 geht auf den Tiefbauingenieur Herrn José Ochoa Benjumea zurück. Es handelte sich dabei um eine Luftseilbahn mit zwei Streckenabschnitten. Die erste Sektion mit zwei Kabinen im Pendelbetrieb und Kapazität für 35 Passagiere sollte Montaña Majúa mit Montaña Fría verbinden. Von dieser Mittelstation aus sollte dann eine Einseilumlaufbahn für maximal 15 Personen auf die Endstation hinaufführen. 1960 wurden dann die Baubeschreibung und das endgültige Projekt erstellt, das sich auf die ursprüngliche Idee des Bauingenieurs Ochoa stützte. Im definitiven Projekt aber wurde die anfängliche Mittelstation in Montaña Majúa an die gegenwärtige Lage versetzt, wodurch eine Stütze wegfiel und sich der Verschleiß des Tragseils verringerte. Der Tiefbauingenieur Miguel Pintor Domingo und der Maschinenbauingenieur Francisco Trujillo Armas waren für das definitive Projekt zuständig.


Die Strecke

Die Strecke

Bei der Auswahl der Strecke wollte man die jeweiligen Neigungen möglichst positiv ausnutzen, denn sie erleichterten den Bau der Seilstützen. Deshalb richtete man die Talstation mit der einzigen Stelle aus, an der die Mittelstation liegen konnte, da es sich dort um eine solide Felsgrundlage handelte. Zudem konnte man bei dieser Trasse die Bergstation ohne zusätzliche Seilbahnstützen erreichen.


Der BauDer Bau

Der Bau der Seilbahn begann im April 1962 mit der Trassierung und Sondierung des Geländes. Diese Arbeiten wurden 1963 fertiggestellt, worauf man die genaue Lage der Bahnstationen und der vier Seilstützen festlegen konnte.

Die eigentlichen Bauarbeiten wurden am 4. September 1963 mit dem Aushub für die nötige Zufahrtsstraße zur Talstation aufgenommen. Die Errichtung der Seilbahn dauerte 8 Jahre. Am 27. Juli 1971 erfolgte die vorläufige Bauabnahme des ersten Streckenabschnittes der Schwebebahn. Die hauptsächlichen Schwierigkeiten konzentrierten sich auf die Wintermonate. Wegen Schneefalls oder zu tiefen Temperaturen konnte man allenfalls an der Talstation arbeiten.

Das notwendige Material wurde anfänglich mit Eseln nach oben transportiert, oft trugen die Bauarbeiter das Baumaterial jedoch auch mühevoll auf ihren Schultern, bis schließlich ein Lastaufzug installiert werden konnte. 1967 wurde eine Hilfs-Schwebebahn in Betrieb genommen, was zu einem hohen Voranschreiten der Arbeiten führte. Der Tiefbau und die Baugründung wurde der AG Entrecanales y Tabora erteilt. Die italienische Firma Ceretti e Tanfani S.A. führte die Installation der Seilbahn selbst aus.


Die JungfernfahrtDie Jungfernfahrt

Die Seilbahn wurde am 18. Juli 1971 eingeweiht. Am darauffolgenden 2. August wurde sie in Betrieb genommen und damit begann ein neues Abenteuer auf den Kanarischen Inseln, ein einzigartiges Projekt, das schon vom ersten Augenblick an zu einem absoluten Genuss für jeden unserer Besucher wurde.


Die RenovierungDie Renovierung

Zwischen 1999 und 2007 wurde die Installation renoviert. Die Kabinen wurden durch neue, moderne Gondeln mit einem besseren aerodynamischen Design ersetzt. Ausgewechselt wurden auch die Trag- und Zugseile sowie die vier Seilstützen. Die beiden Seilbahnstationen wurden umgebaut, um sie den neuen Erfordernissen anzupassen und sie in die Landschaft einzugliedern. Erneuert wurden auch die ganze Maschinenanlage und die Stromzentrale. Darüber hinaus installierte man neue Sicherheits- und Kontrollsysteme und setzte einen regelmäßigen Inspektions- und Sicherheitsplan fest.