Bergstation-Routen
Benutzen Sie Ihren Ausflug auf den Teide für eine Wanderung: Route 10 auf den Teide-Krater (Telesforo Bravo), Route 11 zum Aussichtspunkt La Fortaleza und Route 12 zum Aussichtspunkt Pico Viejo.
Der Aufstieg über den Telesforo-Bravo-Pfad auf den Teide-Krater, Nr. 10
Der Weg auf den Teide-Krater führt auf den höchsten Gipfel Spaniens. Ausgangspunkt ist die Bergstation der Seilbahn Richtung Wanderweg Mirador de La Fortaleza. Gleich links davon zweigt ein Pfad ab, der sich den steilen Berghang empor schlängelt. Für den Aufstieg muss eine Genehmigung bei der Nationalpark-Verwaltung beantragt werden. Die Höhe und der starke Schwefel-Geruch der zahlreichen Fumarolen erschweren den Aufstieg, für den man sich Zeit nehmen und Pausen einlegen muss. Nutzen Sie sie und erleben Sie das Murmeln der Insel und die kühle Höhenluft.
In engen Kurven nähert sich der Weg auf der Südostflanke dem ersehnten Gipfel, bis sich uns schließlich das geheimnisvolle Kraterinnere öffnet. Die gelbgrünlichen Kratertiefen des Teide zaubern dem Besucher die heftigen Ausbrüche der Vergangenheit vor. In der Ferne gewahrt man alle Inseln des Kanarischen Archipels: im Westen liegen La Palma, Hierro und La Gomera, im Osten Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote. Könnten wir hier oben den Sonnenaufgang erleben, sähen wir bei den ersten Sonnenstrahlen das umwerfende Schauspiel, wie sich die gewaltige Teide-Spitze im Meer spiegelt.
Die Tour Mirador de la Fortaleza, Nr. 11
Der Weg zum Aussichtspunkt La Fortaleza verläuft gegen die Nordostflanke und zeigt uns die perfekte Seite des Teide-Kegels, die in schroffen Abhängen in nur wenigen Kilometern in die Meerestiefe taucht. Der Pfad ist zwar beinahe eben, doch die Höhe lässt sich spüren. Der Teide-Kegel liegt links, rechts von uns breiten sich die klaren und glänzenden Flanken der Montaña Blanca und der schwarze Lavastrom aus, Zeugen ehemaliger Ausbrüche. Die Route Nummer 7 (Route zur Berghütte) biegt von der Berghütte Altavista her kurz vor dem Aussichtspunkt in unseren Wanderweg ein. Der phantastische Aussichtspunkt schenkt Blicke auf die ganze nördliche Seite der Insel Teneriffa. Das Orotava-Tal liegt in der Mitte, daneben erstrecken sich die weitläufigen Wälder von Esperanza und der Blick verliert sich im schroffen Anaga-Gebirge. Besonders auffällig sind die kleinen, weißen Punkte der Kuppeln der Sternwarte Observatorio Astrofísico del Teide neben der Wetterstation von Izaña. Der rötliche Kamm der Felsen von La Fortaleza bildet die Grenze zum ausgedehnten Kiefernwald von La Orotava. Das intensive Grün der Baumkronen geht in den tiefblauen Atlantischen Ozean über.
Die Route Mirador Pico Viejo, Nr. 12
Der gut begehbare Wanderweg zum Aussichtpunkt auf den ursprünglich ersten Vulkan Pico Viejo verläuft beinahe ohne Höhenunterschiede gegen die Westflanke, Richtung Pilón. Der Blick öffnet sich auf den Krater Montaña Chahorra mit seinem Durchmesser von 800 m und einer Höhe von 3.104 m. 1798 ereignete sich bei diesem Vulkan, auch unter dem Namen „Pico Viejo“ bekannt, der letzte Ausbruch auf dem Teide. Während drei Monaten spuckten die Krater, die so genannten „Narices del Teide“, Lavaströme aus ihren Schlünden. Der Weg ist allein schon ein riesiger Aussichtspunkt auf die ganze Südflanke der Insel. Deutlich zu erkennen ist dabei der riesige Vulkankessel, der von steilen Felsformationen ringsum eingegrenzt wird, wobei vor allem der Hügel Montaña Guajara hervorsticht.
Klar erkennbar sind die Lavazungen, die sich den Vulkanabhang hinab bis beinahe zu den eingrenzenden Felsenwänden ziehen. Die verschiedenen Engpässe rings um den Kessel heben sich deutlich ab, wie auch die steil hervorstechenden Felsen Roques de García, wo daneben das Hotel Parador de Turismo zu erkennen ist. Am Ende des Wanderwegs öffnet sich dem Besucher der farbenprächtige Krater des Pico Viejo und der Zwillingsformation Los Gemelos. Folgt man dem Umriss der Südküste Teneriffas, entdeckt man die Dörfer, die großen Tourismuszentren, den Flughafen und - ein wenig näher - den bezaubernden Kiefernwald von Vilaflor. Die Insel La Gomera ist zum Greifen nahe, ein wenig weiter dahinter liegen die Inseln Hierro und La Palma.